Bewegungsapparat

Was tun, wenn ein Pferd lahmt?

Was tun, wenn ein Pferd lahmt?

Ein Pferd lahmt häufig, wenn es sich verletzt hat. Oftmals ist die genaue Ursache für die Lahmheit jedoch schwer herauszufinden. Nachfolgend erfahren Sie mehr über die Diagnose und die Behandlung von Lahmheiten beim Pferd.

Beurteilung der Lahmheit beim Pferd.
Genau festzustellen, auf welchem Bein ein Pferd lahmt und wo die Lahmheit sitzt ist schwierig.

Wichtig ist, das Pferd genau zu beobachten:

  • Lassen Sie das Pferd zunächst auf einer Geraden auf festem Boden von sich weg traben. 
  • Nach circa 30 Metern lassen Sie das Pferd wieder auf sich zu traben. 
  • Achten Sie beim Wenden auch auf einen eventuell vorhandenen Wendeschmerz. Das Pferd tritt jeweils mit dem gesunden Huf kräftiger auf und senkt im selben Moment den Kopf. 
  • Senkt das Pferd beim Auffußen des rechten Vorderbeins den Kopf, liegt die Schmerzursache vorne links. 
  • Senkt das Pferd die Kruppe beim Auffußen der rechten Hintergliedmaße, liegt die Ursache für die Lahmheit hinten links. 


Selbst wenn Sie die Lahmheit erkennen und vielleicht auch einen Verdacht haben, was die Ursache sein könnte, sollten Sie alles weitere Ihrem Tierarzt überlassen.

Wie erkenne ich ob mein Pferd schmerzen hat?

  • Steif rückwärts gerichtete Ohrenstellung 
  • Verengter Lidspalt
  • Muskelanspannung oberhalb der Augen
  • Angespannte, hervortretende Kaumuskulatur
  • Zusammengepresste Maulspalte, "Kinn" hervortretend 
  • Angespannte Nüstern, Abflachung des Profils 


Bei diesen Anzeichen sollte ein Tierarzt hinzugezogen werden. 

Untersuchung und Diagnose durch einen Tierarzt

Eine gründliche klinische Lahmheitsuntersuchung ist häufig sehr zeitaufwändig. In vielen Fällen ist die Ursache auch durch intensives Abtasten der Sehnen und Gelenke nicht zu finden. Um die Ursache der Lahmheit eingrenzen zu können, wird Ihr Tierarzt deshalb mit sogenannten Beugeproben verschiedene Gelenke stärker belasten. In erkrankten Gelenken werden dadurch stärkere Schmerzen provoziert, die sich beim Antraben vorübergehend als mehr oder weniger verstärkte Lahmheit zeigen.


Nach der Beugeprobe kann Ihr Tierarzt weitere diagnostische Möglichkeiten nutzen - z.B. wird er durch diagnostische Injektionen (Betäubung von Nerven oder Gelenken), Ultraschall und Röntgenaufnahmen versuchen herauszufinden, warum Ihr Pferd lahmt. Liefern diese Untersuchungen ebenfalls keine oder nicht ausreichende Erkenntnisse, können in spezialisierten Kliniken Szintigraphie, Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspin), Computertomographie (CT) oder eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) weiterhelfen.

Behandlung von Lahmheiten beim Pferd mit Compagel®



Sollte eine der folgenden Verletzungen die Lahmheitsursache sein, ist Compagel® das richtige Medikament zur äußerlichen Behandlung (Einreibung): 


  • Lokale, entzündliche Schwellungen und Prellungen 
  • Bluterguss 
  • Sehnenentzündung 
  • Sehnenscheidenentzündung 
  • Schleimbeutelentzündung

Gelenkerkrankungen

Gelenkverschleiß, Unfälle oder Abnutzung: Wenn eine Verletzung, Überbeanspruchung oder fortschreitendes Alter Beschwerden und/oder Schäden an den Gelenken verursachen, steht z.B. die Diagnose „Arthritis“ oder „Arthrose“ im Raum. Folgen sind meist eine fortschreitende Funktionsminderung, bei der sich Knochen und Knorpel dauerhaft verschlechtern und verändern; oftmals sind auch die Gelenkkapsel und angrenzende Bänder betroffen.

Gelenkerkrankungen können folgende Ursachen haben:

Traumatische Gelenkerkrankungen sind auf einmalige oder mehrfache Verletzungen zurückzuführen, bei der das Gelenk z.B. gestaucht wird, Knochenbrüche auftreten oder das Gelenk durch degenerative Verletzungen geschädigt wird.

Mehr Informationen zu Gelenkerkrankungen finden sie hier.

Stammzellen beim Pferd.

Mein Pferd ist lahm 

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